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Raimund Kemper
Zu den Romanen von Gert Ledig
Die Stalinorgel (1955) und Vergeltung (1956)
Aus dem Nachlass herausgegeben von
Marlis Schleeh und Wolfgang Strümper
2025, ca. 164 S., broschiert, 29,90 €
ISBN (Print) 978-3-944970-73-8
E-Book (ePDF) 978-3-944970-74-5
Erscheint Anfang Dezember 2025
Wie erzählt man das Unmenschliche?
Raimund Kemper über Gert Ledig, Kriegsliteratur und die Verantwortung des Erzählens
Was ist Krieg – und wie wurde er dargestellt? Diese Frage ist in Zeiten wachsender globaler Unsicherheit aktueller denn je. In seinem Buch widmet sich Raimund Kemper den Romanen Gert Ledigs – kompromisslosen, brutal realistischen Texten, die den Krieg in seiner ganzen Unmenschlichkeit zeigen. Die Stalinorgel und Vergeltung sind erschütternde Zeugnisse des Frontalltags, die in ihrer Klarheit und Direktheit auch Jahrzehnte nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrer Wirkung verloren haben.
Kempers Untersuchung geht weit über klassische Literaturkritik hinaus. Sie ist ein Weckruf – an eine Gesellschaft, die Krieg zunehmend wieder als politisches Mittel denkt. In einer Zeit, in der historische Narrative oft verzerrt, verkürzt oder nationalistisch überhöht werden, plädiert Kemper für eine literarisch informierte Erinnerungskultur: ungeschönt, unbequem – aber notwendig.
Dieses Buch zeigt: Literatur ist nicht nur ein Spiegel der Zeit, sondern auch moralische Instanz. Ledigs Werk, brillant analysiert von Kemper, ist aktueller denn je – gerade weil es keine Helden kennt.
Das Buch wendet sich an alle, die Literatur nicht nur lesen, sondern als Spiegel menschlicher Erfahrung begreifen. Es spricht
Raimund Kempers Analyse öffnet den Blick für die moralische und ästhetische Dimension von Kriegsliteratur – und lädt ein, über Verantwortung, Erinnerung und die Rolle des Wortes im Angesicht des Grauens nachzudenken.